Bei den Baslern funkeln – dem Büro für Gleichstellung und in der Folge dem Präsidialdepartement sei Dank – die Sterne am Himmel, bzw. auf dem Papier. Eine gendergerechte Sprache muss her, niemand soll sich mehr benachteiligt oder ausgeschlossen fühlen. So weit, so gut. Es gibt sicherlich sinnvolle Situationen, wie zum Beispiel Stelleninserate, in denen beide Geschlechter angesprochen werden. Das ermutigt Frauen, die sich für «typisch männliche Tätigkeiten» begeistern und darin Fuss fassen möchten, sich zu bewerben. Was sich da aber betreffend gendergerechte Schreibweise anbahnt und – wer weiss – sogar gesetzlich werden könnte, artet dann wohl in akribischem Blödsinn aus. Die Basler Behörden schreiben: «Der Gendergap und der Genderstern schliessen Menschen ein, die sich nicht als «Frau» oder «Mann» identifizieren.»
Inskünftig müssen wir wohl psychologisch und taktisch gut überlegen, wie wir schreiben, wen wir wie ansprechen, ob wir Personen vergessen oder beileidigen könnten, die sich weder als dies noch jenes fühlen. Der Genderwahnsinn nimmt immer grössere Formen an und in letzter Zeit wird er landauf, landab zum Thema und findet in gewissen Kreisen effektiv grossen Anklang.
Grossbritannien schiesst nun den sprichwörtlichen Vogel ab. Damit sich auch transsexuelle Personen angesprochen und zugehörig fühlen, wird Ärztinnen und Ärzten «empfohlen», keine Wörter mehr zu verwenden, die nicht transfreundlich sind. Neu sollen demnach Begriffe wie «Frau» durch «Person», «Mutter» durch «Geburtselternteil» und «Muttermilch» durch «Menschenmilch» ersetzt werden. Das furchtbar altmodische Wort «Vater» bezeichnen sie in Zukunft «Co-Elternteil»! Das ist kein Scherz, kein nachträgliches 1. April-Schmankerl, diese abstrusen Vorschläge stammen tatsächlich von menschlichem Gehirn (übrigens DER Mensch, was machen wir in Zukunft mit dieser Benennung?).
Beim Lesen von Artikeln (oder sogar Büchern?) müssen wir bald einen Hürdenlauf vollbringen, sollten die «empfohlenen» Schreibweisen tatsächlich umgesetzt werden. Der Schreibfluss gleicht bald einem gespickten Braten, voll von Sternen oder Gaps. Ich dachte immer, dass nur Boxer im Ring Sternchen sehen, wenn sie zu Boden gehen.
Wie nennen wir den Stadtrat, Bürgerrat, Baum und so weiter und so fort. Wie sieht das wohl in den Schulen aus, wenn der Genderwahn auch dort Einzug hält? Fragen über Fragen drängen sich auf, sollte der Genderwahn immer mehr aufgeplustert werden. Gleichstellung ist wichtig und gehört in unsere Zeit aber die Steine, die da ins Rollen gebracht werden, greifen verzerrend in unsere Sprache ein, was sich so niemand wirklich echt wünschen kann. Wir Bürgerinnen und Bürger dürfen uns dann mit dem ausgeklügelten Blödsinn auf allen Ebenen rumschlagen. Danke auch!
Ihre Susan (weiblich!)